SENSART
Die Kunst der Sinne
2001 entwickelte ich gemeinsam mit dem Maler, Lyriker und Musiker Marc Andeya-Trefny das Projekt „SENSART – Die Kunst der Sinne“.
SENSART bezeichnet eine Symbiose meiner Duftkreationen mit Marc Andeya-Trefnys Gemälden, Musikkompositionen und Gedichten und ermöglicht eine völlig neuartige Verschmelzung sinnlicher Wahrnehmungen. In stimmungsvoll ausgestalteten SENSART-Erlebnisräumen präsentieren wir unterschiedliche sinnliche Gesamtkunstwerke, die man zugleich sehen, hören, lesen und sogar riechen kann.
Projektbeschreibung
SENSART beginnt mit einer ‚künstlerischen Kettenreaktion‘. Ein Gemälde entsteht aus einem Musikstück. Aus dieser Kombination geht ein Gedicht hervor, und aus dem konstruktiven Zusammenwirken von Musik, Malerei und Text wird ein individueller Duft komponiert u.s.w. Selbstverständlich kann die Reihenfolge dieser ‚Etappen‘ variieren. Das Verfahren bleibt stets erweiterbar und somit lebendig. Seine Vervollständigung erfährt der kreative Prozess sodann in einem SENSART-Erlebnisraum, wo das Gesamtkunstwerk dem Publikum präsentiert wird. Sowie man diesen möglichst sparsam ausgeleuchteten Ort betritt, wird man ganz und gar von dessen geschlossener Atmosphäre aufgenommen. Das einzig Hörbare ist die Zuspielung der Musikkomposition, die dem SENSART-Projekt zugrunde liegt.
Eine therapeutische Idee
Über die ‚Basale Stimulation‘ geben Physiotherapeuten ihren Patienten die Möglichkeit, sich auf den grundlegendsten Ebenen menschlichen Seins intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen. Bei dieser Behandlungsform werden gleichzeitig Reize auf unterschiedliche Sinnesebenen ausgeübt, wodurch das holistische Sinnempfinden angeregt wird. Auf diese Weise werden vielschichtige konstruktive, bzw. wachstumsfördernde Impulse gesetzt, welche die körperlich-psychische Gesamtentwicklung erheblich fördern.
Bei der ‚Basalen Stimulation’ wird der ‚kindlichen’ Wahrnehmungswelt des Patienten absolute Priorität zugestanden, da diese als Ursprung von Phantasie und Kreativität auch eine äußerst gewichtige regenerative Rolle spielt.
Tatsächlich erhalten Kinder aus anderen Zentren ihres Gehirns ihre Sinnesimpulse als ältere Personen. Säuglinge und Kleinkinder gebrauchen ihre Sinne nicht selektiv, sondern in Kombination. So nehmen sie beispielsweise ein Wort nicht bloß als solches wahr, vielmehr entstehen aus diesem Wort gleichzeitig Bilder und/oder Gerüche, etc. Das ist darauf zurückzuführen, dass hier stammesgeschichtlich ältere Gehirnzentren zur Aktivierung gelangen, die eben die elementare Eigenschaft besitzen, diverse Sinneserfahrungen zu verbinden und zu vereinen.
Es ist wissenschaftlich belegt, dass die Gleichzeitigkeit verschiedenster Sinneserfahrungen die selbstheilenden Kräfte des Menschen zur Entfaltung bringt – eine medizinische Erkenntnis, die auch SENSART inspiriert.
In diesem Sinne erhielten Marc Andeya-Trefny und Yogesh Kumar 2020 den Auftrag, im Wiener UNUM-Institut für Traumaforschung einen fixen SENSART-Erlebnisraum einzurichten.
Ausstellungen:
2002 SENSART-Installation im Gesundheitszentrum Bad Sauerbrunn/ Österreich
2003 SENSART-Installation in der Wiener Stadthalle anlässlich der ‚La Donna-Messe‘
2003 SENSART-Installation im Wiener Rathaus
2004 SENSART-Installation in der psychiatrischen Abteilung des allgemeinen Krankenhauses/ Wien
2005 SENSART-Installation und -workshop beim Sommercamp Feichtenbach
2006 SENSART-Parcours (3 SENSART-Räume) im Mozart-Schloss Stuppach/ Österreich
2009 SENSART-Installation und -workshop bei Art Academy Cabella Ligure/ Italien
2019 SENSART-Installation im ‚UNUM institute für Traumaforschung/ Wien‘
Sommer 2020 Errichtung eines fixen SENSART-Erlebnisraums im ‚UNUM institute für Traumaforschung/ Wien‘